deutscher Physikochemiker und politischer Publizist; Dissident und Regimekritiker in der DDR; in der NS-Zeit Leiter der Widerstandsgruppe "Europäische Union"; Veröffentl. u. a.: "Dialektik ohne Dogma?", "Fragen - Antworten – Fragen", "!Die Zukunft des Sozialismus", "Berliner Schriften", "Ein deutscher Kommunist", "Morgen"
* 11. März 1910 München
† 9. April 1982 Grünheide/Mark
Herkunft
Robert Hans Günther Havemann wurde am 11. März 1910 als Sohn des Lehrers, Redakteurs und Schriftstellers Hans Havemann (1887-1985) und dessen Frau, der Kunstmalerin Elisabeth (geb. von Schönfeldt), in München geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch des Realgymnasiums Bielefeld (Abitur 1929) studierte H. bis 1933 Chemie an den Universitäten München und Berlin. 1932 bis 1933 arbeitete er am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie, wurde aber wegen seiner KPD-Mitgliedschaft (s. u.) 1933 des Instituts verwiesen. Als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft arbeitete er anschließend am Robert-Koch-Krankenhaus in Berlin-Moabit, wo er 1935 mit einer Dissertation über "Ideale und reale Eiweißlösungen" zum Dr. phil. promoviert wurde. 1943 habilitierte er sich mit der Arbeit "Methämoglobinverbindungen".
Wirken
1937-1943 arbeitete H. als wissenschaftlicher Assistent am Pharmakologischen Institut der Universität Berlin. Als begabter Naturwissenschaftler, dem das intuitive Experimentieren ...